Die Ringe für die Hochzeit müssen nicht unbedingt fertig beim Juwelier gekauft werden. Eine schöne Option ist es diese selber zu schmieden. So entstehen völlig individuelle Einzelstücke, die mit der Liebe des jeweiligen Partners gemacht und deshalb etwas ganz Besonderes sind.
Kerstin und Paul von ROCKSTEIN fotografie haben ihre Ringe für die Hochzeit in der Hobbygoldschmiede Kargus selbst geschmiedet. Zum Glück hatten sie ihre Kamera mit dabei und haben beim Schmieden wirklich tolle Fotos gemacht, welche einen tollen Einblick in den ganzen Prozess geben.
Ganz ohne Vorkenntnisse kann jedes Paar unter Anleitung ihre eigenen Ringe für die Hochzeit selber schmieden. Der Trauringkurs findet dabei meistens an einem Tag statt, an dem das Paar unter Hilfestellung von einem geschultem Goldschmied ihre ganz individuellen und einzigartigen Ringe selber schmieden. Natürlich werden die Paare die ganze Zeit von dem Goldschmied betreut und erhalten Anleitungen und Hilfestellungen, damit die Ringe am Ende genau so aussehen wie von einem Goldschmied selber geschmiedet.
Werden die Ringe von einem Paar selber geschmiedet, so ist dies nicht nur eine tolle gemeinsame Erfahrung, sondern auch der Bezug zu den Ringen ist ein ganz anderer, als wenn diese „einfach nur“ gekauft werden. Natürlich lassen sich bei der individuellen Anfertigung der Ringe die ganzen eigenen individuellen Wünsche umsetzen. So könnt Ihr beispielsweise als Material zwischen
- 950 Platin
- 900 Gelbgold
- 750 Gelb-/Weiß-/Rot- und Roségold
- 585 Gelb-/Weiß- und Rotgold
auswählen. Auch bei den Ringprofilen habt ihr die Qual der Wahl. Zur Verfügung stehen oval, rund, rechteck, navette, flachen oval oder ein halbrundes Profil. Egal für welches Ringprofil ihr euch entscheidet, könnt ihr zusätzlich natürlich auch Diamanten in verschiedenen Formen und Farben mit einarbeiten. Das Einfassen der Steine übernimmt dann aber der Goldschmied, da dies etwas schwieriger ist. Schließlich sollen die Steine auch für immer im Trauring bleiben.
Neben Ringprofil und Diamanten könnt ihr auch zwischen unterschiedlichen Oberflächen für eure Ringe auswählen. Dabei stehen die Folgenden zur Verfügung:
- hochglanzpoliert
- seidenmatt längs/quer/kreuz
- eismatt
- gehämmert
- gefräst
- genadelt, was wie gesandstrahlt ist
Selbstverständlich ist auch eine Kombination aus verschiedenen Oberflächen für den Ring möglich. Dies wird aber alles ausführlich bei dem Vorgespräch besprochen. Das Vorgespräch mit dem Goldschmied findet vor der eigentlichen Arbeit statt. Dort werden alle Materialien, Ringformen und Arten genauestes erläutert und offene Fragen geklärt. Kerstin und Paul haben sich bereits an dieser Stelle für ganz schlichte Ringe aus Weißgold entschieden.
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In diesem Beitrag findest du
Ringe für die Hochzeit selber schmieden
Zum Ringe für die Hochzeit selber schmieden kommt das Brautpaar einen anderen Tag in die Goldschmiede. Kerstin und Paul waren zusammen mit zwei weiteren Pärchen vor Ort, die jeweils gänzlich unterschiedliche Eheringe geschmiedet haben. Am Anfang bekommt jeder das Rohmaterial in dünnen Silberstreifen: noch weit entfernt davon als Ring erkannt zu werden.
Die Streifen werden so lange mit einem Gummihammer bearbeitet bis sie die Form eines Angelhakens haben. Anschließend werden die Enden zusammengeschlagen. Dies muss sehr präzise erfolgen, sodass eine Lücke kaum noch erkennbar ist. Diese Lücke wird dann mit einem dünnen Sägeblatt gereinigt und anschließend von der Goldschmiedin zusammengelötet. Nun sind die Metallstreifen als ein Ring zusammengefügt. Es fehlt „nur noch“ die runde Form.
Den Trauring weiter schmieden bis er richtig rund ist
Die noch unförmigen Ringe werden nun über einem Keil so lange rundherum gehämmert, bis sie tatsächlich rund werden. In einer Stanzform werden sie anschließend der gewünschten Größe angepasst und die Form noch etwas korrigiert. Ab hier heißt es eigentlich nur noch Schleifen und polieren, polieren und noch mehr polieren. Mit immer feiner werdenden Schleifblättern bis der Ring strahlt.
Die fertigen selbst geschmiedeten Ringe
Ringe für die Hochzeit selber schmieden dauert in etwa fünf Stunden. Aber die Arbeit lohnt sich: so hat Braut und Bräutigam jeder einen individuell vom jeweiligen Partner angefertigten Ring an der Hand. Beide haben so etwas ganz persönlich gemachtes des anderen immer bei sich.
Natürlich lassen sich die fertigen Ringe auch gravieren, dies übernimmt dann aber der Profi. Noch während der Fertigung kann sich das Brautpaar übrigens noch spontan für andere Details am Ring entscheiden. So lässt sich die Oberflächenstruktur verändern oder eine zusätzliche Rille schnell mit eingebaut.
Ringe für die Hochzeit selber schmieden ist ein wirklich schönes gemeinsames Erlebnis und eine tolle Erinnerung. Auch wenn wir dies für unsere eigenen Ringe selbst nicht gemacht haben, empfehlen wir es sehr gerne weiter.
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