Das perfekte Hochzeitskleid für die eigene Hochzeit zu finden, habe ich mir immer sehr schwer und anstrengend vorgestellt. Ich habe befürchtet, dass ich mindestens 100 Kleider anprobieren muss, bis ich das Richtige gefunden habe. Die Suche nach meinem Hochzeitskleid begann zwei Monate nach meiner Verlobung bzw. zehn Monate vor unserem Termin der Trauung und endete schneller als ich je gedacht hätte.
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Wie begann meine Suche meinem Hochzeitskleid?
Am Anfang habe ich mir zunächst Gedanken gemacht, mit wem ich gehen möchte und wohin. Soll ich lieber jemand von der eigenen Familie mitnehmen oder doch lieber gute Freundinnen von mir? Die Wahl fiel auf zwei gute Freundinnen, da ich meine Familie mit dem Hochzeitskleid an dem besonderen Tag von meinem Schatz und mir überraschen möchte.
Einige Brautmodengeschäfte in der Umgebung kannte ich bereits. Da diese aber zunächst keine freien Termine hatten, habe ich im Internet gesucht, welche weiteren Geschäfte es im Umkreis gibt. Nachdem ich eine Liste zusammengestellt hatte, rief ich bei denen an um einen Termin auszumachen. Hier hatte ich mehr Glück.
Wie könnte mein Hochzeitskleid aussehen?
Lange Zeit habe ich überlegt wie mein Hochzeitskleid aussehen sollte. Welche Farbe soll es haben? Was für ein Schnitt? Kurz oder doch eher eine klassische Länge? Fragen über Fragen auf die ich nicht wirklich eine Antwort hatte. Wie sicher viele andere auch, habe ich viel Zeit beim Stöbern im World Wide Web verbracht und auch die ein oder andere Hochzeitszeitung durchgeschaut. Dennoch viel es mir schwer mir etwas Konkretes für mein eigenes Hochzeitskleid vorzustellen. Ich habe halt keine Kleidergröße 34 und eine Körpergröße von 1,70 Meter wie die ganzen Models in den Zeitschriften.
„Schicke uns bitte mindestens 10 Beispielbilder“
Kurz vor meinem ersten Termin in einem Brautmodegeschäft bekam ich eine E-Mail. Ich sollte mindestens zehn Bilder von Hochzeitskleidern schicken, die mir gefallen. Da ich aber noch nicht wusste was ich wirklich will, viel es mir schwer die gewünschte Anzahl Bilder zu finden. Schließlich hatte ich bisher noch nie ein Brautmodegeschäft betreten.
In meiner Verzweiflung rief ich in dem Brautladen an und teilte denen mit, dass ich bisher keine Bilder gefunden habe. Die Reaktion war nicht wirklich freundlich und wirkte sehr genervt. Ich sollte mir doch mehr Mühe geben und wenigstens fünf Bilder raussuchen. Anhand der Bilder würden sie mir dann Kleider raussuchen die so nah wie möglich an den Bildern sind.
Da ich bei diesem Laden ein ungutes Gefühl hatte, habe ich den Termin abgesagt. Schließlich sollte man sich ja auch geborgen fühlen. Meinen beiden Freundinnen wollte ich aber nicht absagen und sind dafür lecker frühstücken gegangen. Spontan haben wir uns entschlossen einfach mal bei den Brautmodegeschäften in der Umgebung vorbei zu schauen.
Spontan im Brautsalon vorbei geschaut
Aufgrund einer Hochzeitsmesse in der nahen Umgebung, hatten zwei Brautsalon geschlossen. Blieb nur noch ein Laden, wo die Besitzerin leider in kurzer Zeit den Laden aus gesundheitlichen Gründen aufgeben musste. Hier waren alle Kleider reduziert, sodass die Auswahl bereits etwas begrenzter war. Kurz nach dem Betreten wurden wir bereits freundlich begrüßt. Ich erklärte der Verkäuferin, dass ich noch keine konkreten Vorstellungen von dem gewünschten Hochzeitskleid habe, nur dass es Schulterfrei sein sollte, nicht Schneeweiß, einen Reißverschluss statt Schnürung besitzen und kein Zweiteiler sein sollte.
Diese Angaben haben der Verkäuferin bereits vollkommen ausgereicht. Wir sollten uns schon einmal umschauen, während sie verschiedene Hochzeitskleider als Vorschläge raussucht. Das Ergebnis waren drei komplett verschiedene Hochzeitskleider, die jedoch (fast) alle meinen gewünschten Kriterien entsprachen. Ich sollte einfach die Hochzeitskleider anprobieren, damit ich selber eine Vorstellung von den verschiedenen Schnitten erhalte und ein Gefühl dafür bekomme wie ich überhaupt in so einem Hochzeitskleid aussehen könnte.
Die erste Anprobe
Mein erstes anprobiertes Kleid war eine A-Linie in einem Champagner-Ton mit Trägern und einer Schleife unter der Brust. Die Verkäuferin wusste zwar, dass ich eigentlich einen Reisverschluss anstatt eine Schnürung haben wollte, aber ich hatte ja noch nie ein Kleid mit Schnürung an. Vielleicht würde es mir ja doch gefallen?
Die beiden Freundinnen von mir waren sofort begeistert, doch die Schnürung hat mir nicht gefallen. Als Tipp hat mir die Verkäuferin mitgeteilt, dass wenn ich das perfekte Hochzeitskleid finden sollte, es auch möglich ist eine Schnürung durch einen Reißverschluss zu ersetzen. Da mich das Kleid aber nicht wirklich überzeugen konnte, ging es zum nächsten.
Das nächste habe ich leider von Anfang an nicht über meine Kurven bekommen. Aus diesem Grund kam ein Empire Kleid in Weiß mit Chiffonlage an die Reihe. Das „hin und her Gewedel“ fand ich aber schrecklich.
Während mir die Verkäuferin aus dem Hochzeitskleid geholfen hat, haben meine Begleiterinnen ein weiteres Kleid für mich herausgesucht. Schon beim Anziehen habe ich gemerkt, dass es vielleicht diesmal das richtige Hochzeitskleid sein könnte. Da ich etwas kleiner bin, war das Hochzeitskleid etwas zu lang hat aber sonst perfekt wie angegossen gepasst.
Gänsehaut pur!
Als ich mich im Spiegel sah, hat es angefangen in mir zu kribbeln und ich habe Gänsehaut bekommen. Es fühlte sich einfach schön an, sodass ich es nie mehr ausziehen wollte. Es ist Schulterfrei mit Herz-Ausschnitt und Schneeweiß. Zwar wollte ich eigentlich kein Schneeweißes Hochzeitskleid haben, da ich etwas blass bin, aber das Kleid sah einfach nur wunderschön an mir aus.
Auch meine beiden Freundinnen waren von dem Kleid wirklich begeistert. Da der Laden in naher Zukunft zugemacht hätte, habe ich das Hochzeitskleid für nur 290 Euro ergattern können.
Zum Glück haben wir uns einfach spontan auf die Suche nach einem Hochzeitskleid gemacht. Manchmal muss man einfach nur eine Prise Glück haben und tolle Freundinnen die einen bei der Suche helfen.
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