Zwischen Vorfreude auf die Hochzeit und der wachsenden To-do-Liste kommt irgendwann der Moment, an dem ihr euch mit der Eheringwahl beschäftigt. Viele Paare merken dann, wie überraschend aufwendig diese Entscheidung ist. Es geht schließlich nicht um irgendeinen Ring. Genau deshalb lohnt es sich, typische Fehler zu kennen. Einige davon wirken anfangs ganz harmlos, zeigen ihre Auswirkungen aber erst später im Alltag.
In diesem Ratgeber findet ihr die unserer Meinung nach häufigsten Stolpersteine. Zusätzlich praktische Tipps und Ideen, damit ihr eure Eheringe mit einem guten Gefühl auswählt.
In diesem Beitrag findest du
Zu spät mit der Suche beginnen
Viele Paare unterschätzen, wie viel Zeit eine gute Entscheidung braucht. Zwischen ersten Inspirationen, Materialvergleich und dem finalen Anpassen können leicht mehrere Wochen vergehen. Wenn ihr erst kurz vor der Hochzeit startet, geratet ihr schnell in Zeitdruck und entscheidet euch möglicherweise für etwas, das nicht ganz euren Vorstellungen entspricht.
Besser ist es, etwa drei bis sechs Monate vor der Hochzeit mit dem Stöbern zu beginnen. Dies mag sich vielleicht für den einen oder anderen nach einem echt großen Zeitraum anhören, ist es aber in bestimmten Fällen nicht. Warum? Schmeißt einen Blick in unserem Beitrag warum die Eheringe vorher anprobiert werden sollten. Bei unseren eigenen Eheringen hatten wir nämlich eine unschöne Überraschung und waren im Nachhinein sehr glücklich die Ringe anprobiert zu haben.
Mit genügend Vorlaufzeit habt ihr genug Ruhe bei der Eheringwahl, um unterschiedliche Materialien zu prüfen und die richtige Ringgröße zu bestimmen. Für Paare, die gerne online bestellen, lohnt sich ein kostenloses Ringmaßband. Bei ringladen.de könnt ihr beispielsweise ein solches Maßband bekommen, um eure Größe ganz unkompliziert zu ermitteln. Falls ihr eure Trauringe online findet und euch unsicher seid, lässt sich so viel Stress ersparen. Also zögert nicht lange und lasst es euch kostenlos zusenden.

Nur nach Optik entscheiden
Verliebt man sich als Paar in einen bestimmten Stil, übersieht man schnell die praktischen Aspekte. Ein Ring, der auf Fotos großartig aussieht, kann im Alltag ganz anders wirken. Manche Designs sind empfindlicher, manche Materialien verkratzen schneller und andere fühlen sich aufgrund der Form einfach ungewohnt an. Natürlich sollten euch die Ringe in erster Linie optisch gefallen, aber ein tolles Aussehen ist nicht alles.
Probiert unterschiedliche Ringprofile aus und achtet darauf, wie sie sich auf eurer Hand anfühlen. Das ist wirklich wichtig! Wenn ihr beispielsweise viel mit den Händen arbeitet, kann ein extrem filigraner Ring schneller Abnutzung zeigen. Manchmal lohnt es sich, die Optik etwas anzupassen, damit der Ring alltagstauglicher wird.
Wenn euch bei der Optik eine Rhodinierung der Eheringe besonders gut gefällt, dann sind wir da komplett bei euch. Dies hatten wir für unsere Ringe auch. Seid euch aber bewusst, dass die Rhodinierung nicht für immer vorhanden ist. Bei uns war diese relativ schnell nicht mehr wirklich zu sehen.

Das Material zu wenig hinterfragen
Habt ihr euch schon Gedanken zum Material der Ringe gemacht? Beim Material der Ringe gibt es einige Optionen, die sich in Eigenschaften, Qualität und Preis unterscheiden. Seit also nicht überrascht, warum zwei sehr ähnliche Ring-Modelle manchmal unterschiedlich viel kosten. Gold, Roségold, Palladium oder Platin unterscheiden sich nicht nur optisch, sondern auch im Gewicht, in der Härte und in der Haltbarkeit.
Wenn ihr euch unsicher seid, schmeißt einen Blick auf verschiedene Goldvarianten. In unserem Beitrag über Gold in verschiedenen Varianten und Farben zeigen wir, wie unterschiedlich Gold wirken kann. Gerade bei einem engen Budget ist die Materialwahl nicht unwichtig. 333er Gold ist beispielsweise günstiger, während 585er oder 750er Gold langlebiger sind, aber auch preislich höher liegen. Platin dagegen ist besonders widerstandsfähig, was sich auch im Preis widerspiegelt.
Es muss aber nicht immer Gold sein. Unsere Eheringe sind aus Weißgold und haben einen vierstelligen Betrag als Set gekostet. Bei Paaren mit schmaleren Budget wäre aber auch Edelstahl eine Alternative, wie es gerne bei normalen Freundschaftsringen der Fall ist.

Die Ringgröße schätzen statt messen
Ein häufiger Fehler ist, die Ringgröße bei der Eheringwahl nur grob zu schätzen. Zu enge Ringe sind unangenehm, zu weite Ringe rutschen und im schlimmsten Fall gehen sie verloren. Das sollte so natürlich nicht sein. Beachtet aber auch, dass Finger im Laufe des Tages manchmal leicht anschwellen. Daher wäre es sinnvoll die Größe mehrmals zu messen oder sich durch ein Ringmaßband Klarheit zu verschaffen.
Viele Paare wissen nicht, dass es kostenlose Ringmaßbänder gibt. Wie schon etwas weiter oben verlinkt, könnt ihr bei ringladen.de eines unverbindlich anfordern und anschließend ganz entspannt die richtige Größe bestimmen. Das gibt Sicherheit und verhindert Fehlkäufe. Vor allem bei breiteren Ringen ist das richtige Maß wichtig, da sich die Größe anders anfühlt als bei einem schmalen Modell.
Ihr müsst bedenken, den Ring werdet ihr im besten Fall für immer tragen. Daher sollte er auch perfekt passen.
Das Budget nicht klar besprechen
Es klingt vielleicht komisch, aber viele Paare sprechen erst mitten im Auswahlprozess über das Budget. Das führt manchmal zu kleinen Überraschungen, besonders wenn man ein Modell entdeckt, das preislich weit über dem ursprünglich gedachten Rahmen liegt. Auch bei Ringen gibt es gerne die sprichwörtliche Liebe auf den ersten Blick.
Überlegt euch vorher, wie viel ihr ausgeben möchtet und welche Materialien passend zu eurem Budget sind. Ein grober Richtwert hilft, Angebote besser zu vergleichen und sich nicht in Kleinigkeiten zu verlieren. Sprecht einfach über eure absoluten Must-haves und setzt entsprechend eure Prioritäten.

Zu wenig Alltagstest
Ein Ring sollte nicht nur am Hochzeitstag gut aussehen. Die meisten Paare tragen ihre Eheringe täglich und deshalb ist ein kleiner Alltagstest sinnvoll. Natürlich kann bei der Anprobe nicht der gesamte Alltag nachgestellt werden. Setzt euch hin, öffnet eine Wasserflasche, greift nach euren Schlüsseln oder verschränkt die Hände. Alles nur Kleinigkeiten, die vielleicht unspektakulär klingen. Aber oft gibt es im Alltag Bewegungen und Dinge die zeigen, ob sich ein Ring angenehm trägt.
Manchmal wirkt ein Modell breiter oder schwerer, als es auf den ersten Blick schien. Nehmt euch die Zeit, unterschiedliche Breiten und Formen anzuprobieren. Manche Paare entscheiden sich schließlich für eine leicht abgerundete Innenseite, weil sie sich natürlicher anfühlt.

Trendmodelle ohne persönlichen Bezug wählen
Es gibt jedes Jahr neue Trends und viele davon sind wirklich schön. Trotzdem lohnt es sich, kurz innezuhalten und zu überlegen, ob der Trend etwas mit euch als Paar zu tun hat. Wenn der Stil nicht zu eurem Alltag oder euren persönlichen Vorlieben passt, kann die Begeisterung später nachlassen.
Es geht nicht darum, Trends zu vermeiden, sondern sie passend zu euch als Paar zu wählen. Fragt euch daher gerne, ob dieses Design auch noch in zehn Jahren zu euch passt. Nur weil es vielleicht aktuell ein Trend ist, müsst ihr diesem nicht folgen.

Die Gravur als Nebensache behandeln
Eine Gravur wirkt auf den ersten Blick wie ein kleiner Zusatz, dabei wird sie oft zu einem der persönlichsten Details am Ring. Manche Paare überlegen erst sehr spät, was sie eingravieren möchten, und sind dann überrascht, wie viele Möglichkeiten es eigentlich gibt.
Bei uns auf der Seite haben wir verschiedene Ideen und Vorschläge für die Gravur der Eheringe zusammengestellt. Es lohnt sich, früh darüber zu sprechen, denn nicht jede Gravurart funktioniert in jedem Material oder bei jeder Ringbreite.
Bei unseren eigenen Ringen haben wir uns als Gravur übrigens etwas ganz besonderes überlegt. Jeder von uns beiden hat einen bestimmten Satz mit der eigenen Handschrift geschrieben. So hat jeder Partner die Handschrift des jeweils anderen im Ring stehen. Eine ganz persönliche Note.

Unterschiede zwischen den Paar-Ringen zwanghaft angleichen
Viele Paare glauben, dass Eheringe identisch sein müssen. Schließlich werden sie oftmals als passendes Paar angeboten. Dabei ist es völlig in Ordnung, wenn die Ringe unterschiedlich sind. Vielleicht mag einer von euch lieber Gelbgold und der andere fühlt sich mit Weißgold wohler. Wichtig ist, dass sich beide mit ihrem Ring wohl fühlen.
Manchmal findet man einen Kompromiss, zum Beispiel durch ähnliche Gravuren oder die gleiche Oberfläche. Und manchmal entscheidet ihr euch einfach für zwei unterschiedliche Modelle, die trotzdem zusammengehören. Am Ende zählt das Gefühl, nicht die identische Optik der Ringe. Beide müssen mit dem Ring glücklich sein.

Zu schnell entscheiden
Die Eheringwahl gehört zu den Dingen, die ihr nicht mal eben schnell erledigen sollte. Nehmt euch Zeit, schlaft eine Nacht über eure Auswahl und schaut am nächsten Tag erneut hin. Es ist erstaunlich, wie sich der Blick manchmal verändert. Die Entscheidung fühlt sich oft klarer an, wenn man sich ein wenig Abstand erlaubt.
Kauft oder bestellt euch nicht sofort das erst beste Ringpaar. Auch wenn das erste Bauchgefühl meistens recht behält, kann sich ein Vergleich hier und da lohnen.

Die Eheringwahl muss nicht schwer sein
Wenn ihr diese typischen Fehler bei der Eheringwahl kennt und bewusst damit umgeht, wird die Ringsuche entspannter und gleichzeitig viel einfacher. Ihr müsst keine Experten sein, aber ein bisschen Hintergrundwissen erleichtert vieles. Mit Ruhe, ehrlichen Gesprächen über euer Budget und einem klaren Gefühl dafür, was euch wichtig ist, findet ihr Ringe, die wirklich zu euch passen.










